Hirschkäferwiege
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Hirschkäferwiege
Der Wildbienen Lehrpfad ist durch alle Lehrpfad-Informationen schwerpunktmäßig natürlich auf den Schutz von Wildbienen
ausgerichtet und mit dem hoffnungsvollen Ziel verbunden, dass Besucher Wissen und Ideen mitnehmen und selbst aktiv werden.
Dennoch geben wir vielen anderen Artenschutzgedanken ebenfalls Platz und Raum. Die Vielfalt macht es eben!
Nur was man kennt kann man schützen.
Deshalb entstand auf dem Lehrpfad eine Hirschkäferwiege mit doppeltem Artenschutzeffekt.
Doppelt deshalb weil hier eine künstlich hergestellte Brutstätte für Hirschkäferlarven dargestellt werden soll und
das Mutterboden-Sandgemisch welches wir weitestgehend von Bewuchs freihalten wollen auch bodenbewohnenden Wildbienen als Brutstätte dienen soll.
Dieses Projekt widmen wir Herrn Dr. Rink, der im Mai 2024 leider unerwartet verstorben ist und
Er war der Projektleiter von www.Hirschkäfer-Suche.de. Ihm und seinem Verein gilt unser Dank für das nachhaltige Wirken zur Aufklärung und zum Schutz von Hirschkäfern, welches wir gerne mit diesem Projekt ins Unterallgäu getragen haben.
Angestoßen hatte die Idee jedoch Frau Eva Kettl von www.Hummel-Hildegard.de, die ja auch die Vorlagen unserer Lehrpfadschilder entwickelte.
Es kommt uns nicht darauf an, dass Hirschkäfer sich ansiedeln. In der Naturpädagogik kommt es auf die Begeisterung und die Mitnahme
aller Altersklassen im Bereich Arten- und Umweltschutz an. Jeder kann etwas tun!
Eineinhalb Jahre Planung und Vorbereitung waren notwendig um heute diese aufgebaute Hirschkäferwiege präsentieren zu können.
Baggerarbeiten wurden abermals kostenlos von MM Elektrotechnik Kammlach übernommen. Der städtische Bauhof unterstütze wieder mit Füllmaterial und Radlader.
Was ist nötig:
1.Ein überwiegend sonniger Standort, je länger die Sonne den Platz erwärmt,
desto gesicherter und effektiver geht die Entwicklung der Hirschkäferlarven von statten.
2. Eine Mulde von mind. 1m x 1m x 1m
3. In diese Mulde werden Laubholzstämme (Eiche, Buche, Esche gemischt) hochkannt eingestellt,
sodass am Ende noch Baumstümpfe herausschauen. Dann kann man mit dünnem Holzmaterial einen natürlichen
Wurzelbewuchs um die Stämme nachahmen.
4. Jetzt muss die Mulde, vor allem aber die Zwischenräume der Hölzer mit Muttererde/ Sandgemisch
aufgefüllt werden. Fertig!!
Unsere Hirschkäferwiege ist etwa 2,5m x 2m x 1,5m. Der Großteil des Bodens teils lehmig wurde als Wall angehäuft. Dieser wird später bepflanzt.
Dann wurde reichlich Mutterboden und Sand in Handarbeit vermischt, ca. 2 Kubik Hölzer eingearbeitet und verfüllt. Das Mischen mit Schaufel und Rechen wurde per Hand durchgeführt und war echt schweißtreibend. Es konnte nur dank vieler Freunde im Team verwirklicht werden.
Das Projektteam von links nach rechts:
Ahlborn Jan-Erik, Kathrin Krepold, Ceylan Mitlewski, Bettina Ahlborn, Franziska Krepold, Jonas Krepold, Jürgen Götzfried.
hier die fertige Hirschkäferwiege